Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 19/2012:

Für viele ein leidiges Thema: die richtige Wollmenge abschätzen. Bleibt bei dir immer zu viel übrig, oder ist das Garn in den letzten Reihen zu Ende? Wie „ermittelst“ du deinen Bedarf? Vertraust du auf die Anleitung, sofern vorhanden? Hast du Faustregeln? Berichte doch mal!

Seit ich einmal einen Pullover nicht beenden konnte, weil mir noch genau Wolle für eine Reihe gefehlt hat, neige ich dazu, immer einen Extraknäuel zu kaufen. Auch bei fertigen Anleitungen mit Mengenangaben. Sicher ist sicher. Lieber hab ich später einen kleinen Knäuel über, als dass ich was nicht beenden kann oder mit einem anderen Garn improvisieren muss.

Bei selbsterdachten Projekten schätze ich grundsätzlich zuviel Wolle. So hab ich für den RVO zum Beispiel ein ganzes Kilo Wolle „ermittelt“. Nachdem der Rumpf fertig ist, stelle ich fest, dass es auch 800g locker getan hätten. Aber gut, hier wäre dann der Farbverlauf sicher nicht so schön geworden. Dieser beruht ja darauf, dass es 5 verschiedene Farben sind. Oder ich hätte die einzelnen Farben breiter stricken müssen.

Aber auch für die quergestrickte Jacke, die ich gerade in Planung habe, werde ich sicher mehr Wolle einplanen, als ich wirklich brauchen werde. Ich will einfach auf Nummer Sicher gehen, dass es nicht am Ende irgendwo fehlt. Und gerade aus Sockenwollresten lassen sich ja viele schöne Dinge zaubern. Also ist es gar nicht schlimm, wenn davon was übrig bleibt.

Scrappy Scraf – fertig

So, ich habe mich endlich dazu aufraffen können, die Fransen an den Scrappy Scarf zu knoten. Und so sieht er nun fertig aus:

Scrappy Scarf, ein Schal aus Sockenwollresten gestrickt in Weboptik

Scrappy Scarf fertig

Das nächste mit diesem Muster habe ich auch schon auf den Nadeln. Aber es wird kein Schal. Laßt euch überraschen, was es wird. So lange, wie für den Schal werde ich aber nicht brauchen. Es kommen auch keine Fransen dran, sondern es wird umhäkelt. Daher auch mein Wunsch nach einem Häkelnadelset. Aber danach werde ich sicher nochmal einen Schal anschlagen. Diesmal aus allen Sockenwollresten und nicht nur aus den blauen. So ist zumindest der Plan. Aber wer mich kennt, der weis, dass ich mich gerne spontan umentscheide 😉

RVO – Rumpf fertig

Der Rumpf meines selbstausgedachten RVO ist fertig. Wollt ihr mal gucken? So sieht das bisher aus:

Raglan von Oben aus Opal-Sockenwolle gestrickt mit Regenbogenlook - Rumpf fertig

Regenbogen-RVO – Rumpf fertig

Und hier noch zwei Detailbilder:

Raglan von Oben aus Opal-Sockenwolle gestrickt mit Regenbogenlook - Detailansicht

Detailansicht 1

Raglan von Oben aus Opal-Sockenwolle gestrickt mit Regenbogenlook - Detailansicht

Detailansicht 2

Anprobiert hab ich ihn jetzt auch schonmal. Beim Stricken ging das leider nicht, da die Rundstricknadel dafür zu kurz war. Aber bisher paßt er prima. Vielleicht ein wenig zu kurz. So 5 Reihen mehr hätten es dann schon sein dürfen. Aber das wäre mit dem Muster nicht ausgegangen. Dann hätte ich einen ganzen Mustersatz dranhängen müssen. Dann wäre er vielleicht zu lang geworden. Aber das ist nicht so schlimm. Der Pullover, an dem ich Maß genommen hab, ist sogar noch 2 Reihen kürzer.
Mit dem Stricken der Ärmel muss ich aber nun noch warten. Mir fehlt ein Nadelspiel in passender Stärke. Das muss ich mir erstmal aussuchen, denn es soll eins von Knitpro sein. Damit stricke ich ja seit ein paar Jahren und bin total begeistert. Die sind zwar nicht billig, aber es macht einfach riesigen Spaß, damit zu stricken. Ich überlege, ob ich mir direkt ein Häkelnadelset mitbestellen soll. Ich häkle zwar nicht so viel, aber wenn ich mal was ausprobieren will, fehlt es immer an der passenden Nadel und dann lass ich es meistens direkt wieder sein.

Die verstrickte Dienstagsfrage 17/2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 7/2012 vom Wollschaf:

Ich brauche manchmal ziemlich lange um eine schriftliche Anleitung zu verstehen, weil viele kleine Details fehlen. Wie ergeht es Euch dabei? Versteht Ihr Anleitungen auf Anhieb oder müsst Ihr diese manchmal mehrere Tage studieren?

Vielen Dank an Gewaechs für die heutige Frage!

Also, das kommt bei mir immer auf die Anleitung an und auf den Schwierigkeitsgrad. Viele Anleitungen verstehe ich sehr schnell, auch wenn viele Details fehlen. Meistens sind es die einfachen Anleitungen, mit Standardmustern, die keiner näheren Erklärung bedürfen. Es gibt aber auch schonmal Anleitungen, die ich über Wochen immer wieder durchlese und nicht verstehe. Dann lege ich manchmal einfach los, weil ich denke, wenn ich bis zu dem Schritt, den ich nicht verstehe, arbeite, wird es vielleicht klarer, was gemeint ist. Manchmal klappt das, aber ich hatte es schon einmal, dass es nicht geklappt hat. Dann improvisiere ich auch schonmal, weil ich mir denke, jetzt bist du so weit gekommen, jetzt mußt du es irgendwie fertig bekommen.
Allgemein mag ich aber gut bebilderte Anleitung lieber als rein textuelle Anleitungen. Ein Bild sagt einfach mehr als tausend Worte. Das ist gerade im Bereich Handarbeiten wahr. Ich kann Anleitungen überhaupt nicht leiden, die zwar Bilder haben, aber die entscheidenden, schwierigen Schritte dann nur ganz kurz im Text erklären. Deswegen bin ich auch ein Fan von Video-Anleitungen, wo man den Leuten beim Erklären sozusagen über die Schulter gucken kann. Leider gibt es davon noch viel zu wenig.