Drachenfels

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei BonnDen Drachenfels kann ich von meiner Wohnung aus sehr gut sehen. Und immer wieder sagen mir Kollegen und Bekannte, dass ich da unbedingt mal raus müßte. Geht ja nicht, dass ich schon über ein Jahr in Bonn wohne und noch nie dort war.

Gestern haben dann Wetter und Motivation gepaßt.

Die Fähre von Bonn-Mehlem nach Königswinter rüber ist nicht weit von meiner Wohnung entfernt. In Königswinter folgt man dann einfach den Schildern. Etwas ungewöhnlich, dass man durch eine sehr enge Straße, großteils einspurig (also Achtung: Gegenverkehr) zur Drachenburgbahn fahren muss. Unter der Autobahn ist der offizielle Parkplatz. Noch ein Stück über den Parkplatz laufen und schon ist man an der Drachenburgbahn.

Läpische 9 Euro soll eine Fahrt kosten. Ist ja fast geschenkt. *ironieaus* Dafür darf man die kurze Fahrt in einer historischen Bahn genießen.

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Oben angekommen, hat man aber einen traumhaften Ausblick über das Siebengebirge:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Aber auch rüber nach Bonn kann man gucken. Wie klein doch alles von hier oben wirkt:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Hier kann man die Fähranlegestelle erkennen. Und wenn man weis, wo man gucken muss, findet man sogar mein Wohnzimmerfenster.

Und auch die Insel Nonnenwerth kann man hier wunderbar überblicken:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Oben mit maximalem Zoom und unten mit minimalem Zoom.

Die Reste des Drachenfels lassen erahnen, wie sich die Angreifer gefühlt haben müssen, wenn sie diese Festung angreifen wollten:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Es geht da verdammt steil hoch. Und man muss noch bedenken, dass damals ja keine Drachenburgbahn bis fast vor die Tür gefahren ist.

Auf halber Strecke liegt Schloß Drachenburg. Hier werden nochmal stolze 6 Euro Eintritt fällig, wenn man sich das Schloß von Nahem angucken will. Aber man muss ja nicht alles haben. Wer sich das aber unbedingt angucken will und auch noch den Reptilienzoo ein Stück weiter runter, dem ist ein Kombiticket sehr zu empfehlen. Ob sich Schloß und Zoo lohnen, kann ich nicht sagen.

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Schnuckelige Häuser stehen hier:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Eins stand sogar zum Verkauf. Aber den Preis will ich nicht wissen, aber das hätte was. Schön im Grünen mit Garten. Nur im Winter dürfte es schwer werden, bei 20% Steigung hier hochzukommen.

Man kann sogar die Skyline von Köln erkennen:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Hier mal ein Ausschnitt vergrößert:

Impressionen vom Drachenfels in Königswinter bei Bonn

Na, wer erkennt die Silhouette?

Mein Fazit: Der Drachenfels ist ganz nett. Tolle Aussicht und man kann sehr schöner Bilder machen. Will man sich aber alles angucken, muss man 20 Euro pro Person investieren, was ich ziemlich teuer finde. Ob man ihn unbedingt mal besuchen muss, wenn man hier wohnt, bezweifle ich mittlerweile. Vielleicht, wenn die Aussichtsterrasse fertig ist, an der grad kräftig gebaut wird. Dann kann man sich dort sicher gemütlich zu einem kalten Getränk hinsetzen und dabei die Aussicht genießen. Bis dahin kann man sein Eis oder Getränk nur im Stehen verzehren und dabei Baugerüste bewundern.

Die verstrickte Dienstagsfrage 24/2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 24/2012:

Was macht ihr, wenn ihr Fehler in eurem Gestrick findet? Ribbeln, zurueckstricken, Maschen fallen lassen, mogeln oder ignorieren? Und was macht ihr, wenn euch kurz vor dem Fertigstellen auffaellt, das sich in dem Strickstueck ein Fehler befindet? Tendiert ihr zum Perfektionismus und behebt ihr den dann noch? Wenn ja, wie? Oder sagt ihr euch, kleine Fehler machen den Charme des Handgestrickten aus?

Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!

Eigentlich neige ich ja sehr zum Perfektionismus. Allerdings bin ich mittlerweile zu dem Schluß gekommen, dass es sich auch lohnen muss. Ob ich also einen Fehler behebe, hängt in erster Linie davon ab, wie sehr er überhaupt später auffällt. Ist er erst ein oder zwei Reihen her, stricke ich schonmal zurück. Ribbeln tu ich nur, wenn ich noch nicht so weit gestrickt habe. Ribbeln und dann wieder die Maschen „fangen“ hab ich einmal versucht und bin dabei verzweifelt. Das kommt also nicht mehr in Frage.

Beim Patchwork ist das ein wenig einfacher. Wenn ich dort bei einem Block feststelle, dass ich einen Fehler gemacht hab, sortier ich den Block einfach aus und näh halt einen mehr. Aus den aussortierten Blöcken wird dann irgendwann mal ein lustiger Sampler, der mich an die ganzen Unaufmerksamkeiten erinnert. Denn meist entstehen die falschen Blöcke nur, weil ich nicht aufgepaßt hab.

Resteschal Nummer 2

Was macht man, wenn das Wochenende eigentlich ganz anders geplant war, sich aber Freitagnachmittag plötzlich alles ändert und man so spontan zwei Tage rumzukriegen hat? Klar, man schlägt einen neuen Resteschal an, den Resteschal Nummer 2 🙂

Resteschal Nummer 2 - Schal aus Resten von Sockenwolle in Weboptik, quergestrickt - Ideal zur Resteverwertung

Resteschal Nummer 2 – Schal aus Resten von Sockenwolle in Weboptik, quergestrickt – Ideal zur Resteverwertung

Diesmal mit 500 Maschen und aus allen Resten, nicht nur aus blauen. Aber wieder mit 3 Reihen pro Rest. An einem Probestück hab ich getestet, wie es aussieht, wenn ich jede Reihe einen neuen Rest nehme. Das Ergebnis gefällt mir nicht, also hab ich es geribbelt. Vielleicht hätte ich für euch ein Foto zum Vergleich machen sollen? Na, jedenfalls ist mir das dann ein Tick zu bunt. Aber dafür kommen die Fransen diesmal direkt dran. Dann passen sie auch farblich besser zu der Reihe, an der sie angeknüpft sind, ich muss nichts nachträglich dranknüpfen und sie halten sicherlich besser. Am ersten Schal sind mir schon Fransen aufgegangen und ich musste noch nachjustieren.

Meinen ersten Resteschal könnt ihr übrigens hier bewundern.

Die Eckdaten:

Mal sehen, wie lange ich für diesen brauchen werde. Mir schwirren aber immer noch einige Ideen mit diesem Muster im Kopf rum. Sowohl mit Resten gestrickt, als auch mit normaler Wolle, also ganzen Knäuel gestrickt. Da muss ich mal schauen, was mein Wollvorrat so hergibt. Soll ja dann farblich auch passen. Aber ich liebe es ja, mit den bunten Sockenwollknäuel zu experimentieren.

Blue Pineapple geheftet und Restsortierung

Am Donnerstag habe ich den verregneten Feiertag dazu genutzt, den Blue Pineapple zu heften. Da ich keinen Tisch habe, der groß genug dafür wäre, muss ich auf dem Boden heften. Das sieht dann so aus:

Patchworkdecke aus dem Patchworkblock Pineapple nach einer Inspiration von Quiltville in Blautönen

Blue Pineapple geheftet

Und ja, es ist Absicht, dass da hinten noch so viel vom Rückseitenstoff rausguckt. Aus dem Rest soll das Bindung entstehen.

Ganze 3 Stunden habe ich zum Heften gebraucht. Und dabei war ich sehr sparsam mit den Heftfäden. Meine Knie sind einfach nicht dafür gemacht, um darauf rum zu kriechen. Das tut ganz böse weh. Und bei dem Versuch, die Knie nicht zu sehr zu belasten, hab ich mir wohl noch was im Rücken gezerrt. Aber wenigstens ist er jetzt geheftet und kann jederzeit gequiltet werden. Sobald ich mich entschieden habe, wie. Gar nicht so einfach bei dem Muster. Aber ich will auf jedenfall das Patchworkmuster hervorheben. Also noch ein wenig mit Entwürfen spielen und hoffen, dass ich bald die entscheidende Idee habe.

Nachdem ich den Blue Pineapple wieder auf dem Sofa platziert hatte, habe ich mich an die Reste gesetzt und diese sortiert. Während dem Zuschneiden und Nähen hab ich immer nur alles in einen kleinen Beutel gestopft. Der war nun mehr als voll und da ich in letzter Zeit sehr viel auf der Suche nach Reste-Projekte war und auch fündig wurde, hatte ich nun schon einige Anhaltspunkte, in welche Kategorien ich die Reste einteile:

Reste des Blue Pineapple

Reste

Einmal habe ich Streifen von 3-5 cm in hell und dunkel für einen Restequilt im Log Cabin-Stil, Stücke und Streifen von 5cm oder mehr für einen Restequilt aus 5cm-Quadraten, Webkanten für Topflappen oder ähnliches und sonstiges, also Kleinstteile, die ich so erstmal nicht gebrauchen kann. Aber keine Sorge, die werden nicht weggeworfen. Ich wollte schon immer mal ausprobieren, wie sich solche Miniquilts nähen. Keine Ahnung, ob das was für mich ist. Ich stell mir das als ziemliches Gefummel vor. Aber erstmal muss es ausprobiert werden. Wenns nichts für mich ist, finde ich bestimmt Abnehmerinnen für diese Kleinstreste.

Auch die größeren Reste habe ich sortiert. Alles, was noch mindestens 20cmx50cm am Stück war, ist in der Kiste für den nächsten blauen Quilt gelandet, bzw. wird dort landen, wenn mein Rücken nicht mehr so schmerzt. Denn dafür muss ich wieder Stoffkisten umstapeln. Aus den kleineren Resten habe ich 6-inch und 10cm Quadrate geschnitten. Die 6-inch Quadrate sind zu meiner Sammlung gewandert, über die ich bereits hier berichtet habe. Einen Restequilt aus 10cm Quadraten habe ich bereits letztes Jahr angefangen. Ich hatte Stapelweise Stoffstück getauscht, geschnitten und bei eBay ersteigert. Habe mich aber ein wenig verrechnet. Ich nähe aus zwei Quadraten zwei neue Quadrate mit Dreiecken. Tja, die neuen Quadrate sind aber nunmal kleiner als 10cm. Das hab ich einfach mal vergessen zu berücksichtigen und jetzt fehlt halt so einiges. Mindestens 100 weitere Quadrate. Aber das schöne an Restequilts ist ja, dass man sie beliebig erweitern kann, da der Stoff ja nie ausgeht. Ich muss einfach geduldig weitersammeln und tauschen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 23/2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 23/2012:

Am Samstag 09. Juni ist Welttag des Öffentlichen Strickens. Ich finde es eine tolle Idee, rauszugehen und sich zum Stricken und Häkeln zu bekennen. Leider finde ich nur Aktionen, die Mützchen und Decken produzieren, sodass meiner Meinung nach der Wert der Hand-Arbeit hinten ansteht gegenüber der Not, die gelindert werden soll. Oder es sind Aktionen von Woll-Läden, die Kundschaft suchen und einen Werbegag platzieren. Was tut Ihr an diesem Tag, was bedeutet er Euch? Und wie organisiert Ihr Euch dafür?

Vielen Dank an mo-hair für die heutige Frage!

Ehrlich gesagt wußte ich bis eben gar nicht, dass am Samstag Welttag des Öffentlichen Strickens ist. Und mal ehrlich, wer einen speziellen Tag dafür braucht, um sich öffentlich zum Stricken zu bekennen, der ist kein leidenschaftlicher Stricker. Ich stricke öffentlich im Zug wenn mir auf einer langen Zugfahrt danach ist. Ich hab auch schon in Cafe oder Restaurants gestrickt, wenn ich auf jemanden gewartet hab. So ein spezieller Tag ist doch viel Kommerz. Die Wollgeschäfte locken damit Kunden an, mehr ist das doch nicht. Wenn es sich ergeben sollte, werde ich am Samstag in der Öffentlichkeit stricken. Wenn es sich nicht zufällig ergeben sollte, dann eben nicht. Wenn es hier in der näheren Umgebung dazu eine größere Veranstaltung geben würde, würde ich sicher überlegen, hinzu gehen. Aber sowas gibt es meines Wissens nach nicht.