geerntet

Am Wochenende hab ich meine Kräuter geerntet. Das Basilikum fing schon regelrecht zu wuchern an und auch die Petersilie war reichlich gewachsen. Beides hat meinen „verunglückten“ Urlaub halbwegs schadlos überstanden. Ein paar kleinere Petersilien-Pflänzchen sind leider eingegangen, aber der Großteil hat sich wieder erholt. Beim Basilikum mußte ich viele welke Blätter wegwerfen. Aber das ist zu verschmerzen, da das Zeug wie Unkraut wächst.

Da ich die Kräuter nicht direkt verarbeiten konnte, die Pflanzen aber dringend zurecht schneiden mußte, hab ich mir extra kleine Frischhalteboxen dafür geholt, um sie erstmal einzufrieren. Aus beidem kann man leckeres Pesto machen, dafür geht auch Eingefrorenes. Und dann hab ich mich ans Ernten gemacht. Etwa die Hälfte vom Basilikum ist in Form von welken Blättern im Biomüll gelandet. Trotzdem war die gekaufte Frischhaltebox dann doch fast zu klein:

Mein kleiner Kräutergarten auf der Fensterbank - Basilikum geerntet

Und dabei war ich sehr großzügig bei den welken Blättern. Alles, was auch nur einen leichten Gelbstich hatte oder sonst irgendwie nicht „perfekt“ war, kam weg. Nur das beste vom besten habe ich zum einfrieren aufgehoben. Ich hab zwar gelesen, dass man auch die etwas gelblicheren Blätter noch prima für Pesto nehmen kann, aber ich wollte da kein Risiko eingehen. Schließlich ist es auch so viel geworden, dass ich nun wirklich nicht damit geizen muss. Und nachgewachsen ist der ja wirklich sehr schnell.

Für die Petersilie hab ich eine kleinere Box geholt. Ich dachte wirklich, die würde reichen. Aber so sah es dann schon beim ersten Topf aus:

Mein kleiner Kräutergarten auf der Fensterbank - Petersilie geerntet

Und zwei weitere Töpfe hatte ich noch vor mir. Aber wie heißt es so schön: Was nicht paßt, wird passend gemacht. In diesem Sinne hab ich einfach gestopft. Fürs Pesto wird eh alles zerkleinert, da merkt man hinterher nicht mehr, ob das aus schönen Blättern gemacht ist. Hauptsache, es schmeckt. Und wie es schmeckt, werde ich sicher in wenigen Wochen testen. Ich will mir nur einen geeigneten Mixer dafür kaufen. Denn die ganzen Kräuter von Hand kleinschneiden erscheint mir wie eine Lebensaufgabe 😉

Achja, der Schnittlauch lebt auch noch, wenn man das so nennen kann. Er ziert sich immer noch. Ein bißchen ist er gewachsen, aber so wirklich viel scheint das nicht zu werden. Als Deko im Topf vielleicht ganz nett, aber wenn ich nur ein bißchen was für einen Salat abschneiden möchte, müßte ich alles abschneiden, um später im Salat was von Schnittlauch zu bemerken. Keine Ahnung, was ich da falsch mache. Vielleicht mal eine andere Sorte probieren? Da gibt es ja zig verschiedene Sorten, die unterschiedliche Eigenschaften haben. Aber das mache ich wenn erst nächstes Jahr. Man muss es ja nicht übertreiben 😉

2 Wochen Urlaub vorbei

Gerade sind meine zwei Wochen Sommerurlaub zu Ende gegangen. Seit Montag hat mich der Arbeitsalltag wieder. Wie einige ja schon mitbekommen haben, war das nicht gerade ein schöner Urlaub für mich. Ich hatte zwar keine große Urlaubsreise geplant, aber ich hatte was geplant. Aber wie so oft im Leben kommt es immer anders als geplant.

Das erste Urlaubswochenende sollten mich meine Freunde von der Uni besuchen. So ein Treffen machen wir jedes Jahr, seit wir alle unser Diplom haben. Jedes Jahr findet es bei einem anderen von uns statt und dieses Jahr war ich nun auch mal an der Reihe. Wochenlang hab ich mir über ein Programm für den Samstag Gedanken gemacht. Und wo man Essen gehen könnte, welches Hotel am günstigsten zu allem liegt, und und und. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, weil euch das sicher langweilen würde, aber es sei soviel dazu gesagt: Es lief nichts und ich meine wirklich NICHTS nach Plan. Zu allem Überfluß ging es mir am Sonntag ziemlich dreckig und ich mußte kurzfristig das geplante Abschiedsfrühstück absagen.

Ich dachte schon, ich hätte das Abendessen nicht vertragen. Wie sich aber herausstellte, kam die Übelkeit von einem Weisheitszahn. In der Nacht auf Montag hat dann das Zahnfleisch angefangen höllisch weh zu tun. Nach einer schlaflosen Nacht hatte ich dann am Montag morgen auch noch eine dicke Wange vom entzündeten Kiefer. Also nichts wie zum Zahnarzt. Dort mußte ich zum Glück nicht so lange warten. Beim letzten mal, als ich Zahnweh hatte, wurde ich vom Zahnarzt auf den Nachmittag vertröstet. Wie sich dann herausstellte, war an dem Zahn wohl ein Stück abgebrochen, was ich natürlich nicht bemerkt habe und so ist er innerhalb eines Jahres (letzte Untersuchung beim Zahnarzt war irgendwann im Juni 2011) regelrecht durchgefault. Da er aber vermutlich abgestorben war, habe ich das natürlich nicht gemerkt. Da an dem Zahn nun nichts mehr zu retten war, wurde er kurzerhand gezogen. Und jeder, der schonmal einen Weisheitszahn gezogen bekommen hat, kann sicher nachfühlen, wie es mir danach ging. Erstmal bin ich von der Betäubung fast aus den Latschen gekippt. Auch den restlichen Montag hab ich dann auf dem Sofa verbracht, weil ich Angst hatte, dass mir wieder schwindelig wird. Geplant war der Tag auch ein wenig anders. Reichlich Besorgungen standen auf dem Plan. Alles gestrichen natürlich bzw. auf die zweite Urlaubswoche verschoben.

Von Dienstag bis Freitag hatte ich dann einen Besuch in der Heimat bei meinen Eltern geplant. Und trotz heftigster Schmerzen im Kiefer habe ich die 5-stündige Zugfahrt angetreten. Ich wollte nicht schon wieder den gesamten Plan über Bord werfen. Und außerdem konnte ich mich so von meiner Mutter verwöhnen lassen. Allerdings habe ich mit meinen Schmerzen den gesamten Essensplan von ihr durcheinander geworfen. Schließlich konnte ich nichts kauen und Schlucken hat auch weh getan, da ich immer mit der Zunge an die Wunde gekommen bin. Aber immerhin konnte ich ein Eis in meiner Lieblingseisdiele essen. Ein kleines Trostpflaster.

Das zweite Urlaubswochenende verlief dann einigermaßen störungsfrei. Zwar auch nicht ganz nach Plan, denn ich wollte eigentlich ein paar Klamotten kaufen. Ein bißchen was neues im Kleiderschrank kann nichts schaden. Leider wurde ich nicht fündig. Die aktuelle Mode ist irgendwie nicht so mein Geschmack. Und bei einigen der Farben wurde mir regelrecht schlecht. Ansonsten war es immerhin ein recht entspannendes Wochenende, an dem ich meine Akkus endlich mal aufladen konnte. Richtiger Urlaub eben.

Leider war es das dann auch erstmal mit Urlaubsstimmung. Denn Montags Morgens ruft mich meine Mutter an und teilt mir mit, dass mein Papa in der Nacht einen Schlaganfall hatte und nun im Krankenhaus liegen würde. Ich war natürlich erstmal total fertig, hab mich dann aber aufgerafft und bin in den nächsten Zug Richtung Heimat gehüpft. Das war auch gut so, denn meine Mutter war komplett fertig mit den Nerven. Hat sich um unwichtige Dinge Gedanken gemacht. Verständlich, wenn man bedenkt, dass sie zum allerersten mal in ihrem Leben wirklich alleine ist. Alleine im Sinne von alleine zu Hause. Das letzte mal, dass meine Mutter nicht mit meinem Vater in einem Zimmer geschlafen hat, ist über 15 Jahre her und damals war meine Mutter es, die im Krankenhaus lag (wegen einem Oberschenkelhalsbruch). Damals war ich so 14 oder 15 und hab dann den Haushalt für meine Mutter gemacht. Nun wohne ich über 5 Stunden Zugfahrt entfernt und meiner Mutter leistet nur meine Katze Mingka Gesellschaft. Na, jedenfalls konnte ich nur bis Mittwoch bleiben, da ich Donnerstags Besuch in Bonn erwartet habe. Also haben meine Mutter und ich in den beiden Tagen zu viel erledigt, wie wir konnten. Geld holen (meine Mutter hat zum letzten mal selbst Geld geholt, als man noch mit einem Scheck am Schalter vorsprechen mußte; später hat das immer mein Vater übernommen), das Auto volltanken (meine Mutter hat zum letzten mal ein Auto zur Tankstelle gefahren, als es noch Tankwarts gab), Unterwäsche und Handtücher für meinen Vater besorgen (meine Mutter war mit der Auswahl überfordert und wußte nicht, welche Farben sie nehmen sollte, als ob das eine Rolle spielen würde) und meine Mutter zeigen, wie ihr Wecker funktioniert (auch das hat immer mein Vater gemacht und meine Mutter hat sich nicht weiter dafür interessiert). Zwei Tage volles Programm. Wenigstens konnte ich auch meinen Vater im Krankenhaus besuchen und meine Sorgen ein wenig beruhigen. Denn es ging ihm den Umständen entsprechend gut. Und der Arzt meinte, er würde sehr gute Fortschritte machen und könnte bald in die Reha wechseln.

Am Donnerstag hat mich dann meine beste Freundin Ellen besucht. Mit ihr wollte ich von Freitag bis Sonntag die AnimagiC hier in Bonn besuchen. Das haben wir seit einem Jahr schon geplant gehabt. Karten waren schon gekauft und bezahlt und auch nicht übertragbar. Sonst wäre ich fast geneigt gewesen, das abzusagen und länger bei meiner Mutter zu bleiben. Aber so hätte ich nicht nur meine 60 Euro in den Sand gesetzt, sondern auch die 60 Euro meiner Freundin Ellen. Und das konnte ich nicht verantworten. Für mich sind 60 Euro zwar nicht viel, Ellen aber hat dafür etwas länger sparen müssen. Und wir haben uns ja auch schon das ganze Jahr drauf gefreut. Und trotz der Sorgen um meine Eltern, hatte ich doch Spaß auf der AnimagiC. Daher werde ich hierzu noch einen gesonderten Beitrag schreiben.

Hobbytechnisch bin ich aber in diesen zwei Wochen kaum zu etwas gekommen. Ein paar Reihen am Resteschal waren eigentlich alles. Dafür habe ich angefangen, meine Stoffsammlung ein wenig zu sortieren und zu ordnen. Das wird aber auch noch ein wenig dauern, bis ich damit fertig bin und dann hier berichten werde.

Im Moment versuche ich, auf der Arbeit ein paar Überstunden zu machen, damit ich nächsten Freitag früh gehen kann, um nochmal zu meiner Mutter zu fahren. Meine letzte Info diesbezüglich ist, dass mein Vater zu dem Zeitpunkt vermutlich schon in Reha ist. Eventuell fahren meine Mutter und ich ihn dann dort besuchen. Noch ist das alles aber unsicher. Scheitern wird es vermutlich an einem freien Platz in der Reha-Klinik. Hier ist jetzt erstmal abwarten die Devise. Sobald es aber etwas Neues gibt, werde ich sicher hier davon berichten.

Resteschal Nummer 3 und Angebot

Im Moment komm ich kaum zu etwas, was ich auch bloggen könnte. Ich erwarte nämlich in nichtmal zwei Wochen Besuch und da gibt es noch so einige Vorbereitungen zu treffen. Da bleibt einfach sonst alles liegen. Trotzdem konnte ich nicht wiederstehen, einen neuen Resteschal anzuschlagen. Ich sagte ja, das Muster macht süchtig.

Scrappy Scarf, ein Schal aus Sockenwollresten gestrickt in Weboptik

Wenn das so weiter geht, habe ich diesen Winter für jede Woche einen eigenen Schal *lach* Nee, das geht natürlich nicht. Daher möchte ich all meinen Leserinnen und Lesern ein Angebot machen. Und zwar stricke ich für euch einen solchen Resteschal, wenn ihr mögt. Als Bezahlung erwarte ich aber keine Euros sondern da müßt ihr euch was einfallen lassen. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass eine Strickerin, die selbst viele Sockenwollreste hat, mir 32 Resteknäuel aus ihrer Sammlung schickt und ich dann daraus den Schal stricke. Die Reste dieser Knäuel würde ich dann als Bezahlung behalten. Oder eine Quilterin könnte mir ein Stoffpaket zusammenstellen, gerne auch Reste, die in meine Scrap-Sammlung passen. Oder ihr näht, häkelt oder strickt mir was, was ich selbst nicht gerne mach. Oder, oder, oder… Laßt euch was einfallen und schreibt mir euren Vorschlag über das Kontaktformular. Ihr könnt mir auch schreiben, wenn ihr einen Schal haben wollt, aber keine Idee habt, was ihr mir als Gegenleistung bieten könnt. Wir finden sicher einen Weg gemeinsam. Also los, meldet euch!

Kräuter-Fensterbank

Vor einiger Zeit hatte ich ja bereits über meinen kleinen Kräutergarten auf der Fensterbank berichtet. Mittlerweile ist auch die Petersilie ordentlich gewachsen. Leider sieht der Schnittlauch immer noch sehr spärlich aus. Ich befürchte fast, daraus wird nichts. Einzelne dünne Halme sind nur zu sehen, die kaum lang genug zum Ernten sind. Und dann fangen die ersten schon an, braun zu werden. Schade, dabei mag ich doch Schnittlauchsalat ganz besonders.

Aber wenigstens das Basilikum und die Petersilie gedeihen recht gut. Bereits vor ca. zwei Wochen hatte ich einzelne Basilikumpflänzchen ausgedünnt. Am Samstag hab ich nun eine größere Umpflanzaktion gestartet. Hier die Ergebnisse in Bildern:

Die Petersilie sieht noch ein wenig mitgenommen aus:

Mein kleiner Kräutergarten auf der Fensterbank - Petersilie

Petersilie

Hiervon hab ich jetzt diesen Topf mit 8 Pflänzchen und noch einen großen Topf mit 16 Pflänzchen.

Das Basilikum hat es deutlich unbeschadeter überstanden:

Mein kleiner Kräutergarten auf der Fensterbank - Basilikum

Basilikum

Davon gibt es einen großen Topf mit 16 Pflänzchen, zwei Töpfe mit je 9 Pflänzchen und 2 kleine Töpfe mit je 8 Pflänzchen. Insgesamt also 50 Basilikum-Pflänzchen.

Und hier mal noch eine Basilikum-Pflanze, die ich schon vor ca. 2 Wochen umgepflanzt hatte:

Mein kleiner Kräutergarten auf der Fensterbank - Basilikum

Basilikum – Nahaufnahme

Aus dem winzigen Pflänzchen aus dem letzten Beitrag wurde in nur zwei Wochen diese beachtliche Pflanze. Nicht mehr lange, dann kann ich bestimmt das erste eigene Pesto machen. Also stell ich mir jetzt der Frage, wo ich die Pinienkerne fürs Pesto herbekomme. In „meinem“ Supermarkt hier hab ich nur alle möglichen anderen Kerne gesehen. Ob das auch mit Sonnenblumenkernen gehen würde?

So viele Pflänzchen habe ich umgepflanzt und ausgedünnt und ich habe immer noch Basilikum- und Petersilien-Pflänzchen übrigen. Also muss ich am besten die Woche nochmal im Baumarkt vorbei. Am Samstag war es leider schon etwas spät, um nochmal loszugehen. Und nach der Schlepperei von 10l Blumenerde über 1,6 km war meine Motivation nicht mehr allzugroß. Und ich hab ja schon reichlich Pflänzchen. Vermutlich mehr, als ich tatsächlich verbrauchen kann. Aber irgendwie hat es was, wie die Kräuter da so in den mediteranwirkenden Töpfen auf meiner Fensterbank vor sich hinwachsen.

Wenn ich Fenster geputzt hab, gibt es noch ein Bild, auf dem man meine gesamte Fensterbank sieht. Aber die schmutzigen Fenster will ich keinem meiner Leser zumuten. Hat es jetzt sogar ein Vogel geschaft, mein Fenster als Toilette zu mißbrauchen 🙁

Resteschal Nummer 2 fertig

So schnell kanns gehen, wenn man immer wieder ein paar Maschen nebenbei strickt. Gestern abend ist er bereits fertig geworden, nachdem ich ihn erst letzten Samstag angeschlagen habe. Der zweite Resteschal:

Scrappy Scarf, ein Schal aus Sockenwollresten gestrickt in Weboptik

Resteschal Nummer 2

Scrappy Scarf, ein Schal aus Sockenwollresten gestrickt in Weboptik Scrappy Scarf, ein Schal aus Sockenwollresten gestrickt in Weboptik Scrappy Scarf, ein Schal aus Sockenwollresten gestrickt in Weboptik

500 Maschen
20cm breit
1,70m lang
140g schwer

Diesmal ist die Größe optimal für meinen Geschmack. In der Größe werde ich demnächst sicher noch einen stricken. Denn das Muster macht nach wie vor süchtig.