Kölner Kreativsommer 2012

Gestern habe ich zum ersten mal den Kölner Kreativsommer besucht. Letztes Jahr hat es nicht geklappt, da ich zu spät davon erfahren habe. Der Kölner Kreativsommer fand rund um das Rheinenergiestation in Köln statt. Also habe ich mich Zug und Straßenbahn von Bonn aus auf den Weg gemacht. Eine Stunde und zwanzig Minuten und 7,10 Euro später treffe ich an der Straßenbahnhaltestelle ein. Ich finde dort aber keinerlei Wegweiser, in welche Richtung denn nun das Stadion sein soll oder der Kölner Kreativsommer. Ich bin also erstmal der Masse nachgelaufen. Die meisten Leute sind alle in eine Richtung losmarschiert. Kann also nicht falsch sein. Da muss irgendwas sein. Und tatsächlich, das war der richtige Weg. Zumindest das Stadion habe ich gefunden. Leider fehlt nach wie vor jeglicher Hinweis darauf, wo dieser Kreativsommer genau sein soll. Auf den Rasenflächen vorm Stadion fand wohl ein Fußballturnier statt. Daher wohl die Menschenmasse. Aber wo ist jetzt der Kreativsommer? Ich guck mich um und finde keinerlei Hinweis. Nur ein Wegweiser zum Stadion. Gut, guck ich da mal.
Ein Schild mit der Aufschrift „Entrance“ (ich grübel immer noch, warum man in Deutschland keine deutschen Schilder benutzt) führt mich dann tatsächlich zur Stadionkasse. Ah, da kann ich auch schon was erkennen, was zum Kreativsommer gehören könnte, ein Stoffstand. Aber erstmal anstellen an der Kasse. Kostenpunkt 5,50 Euro für Erwachsene ohne Ermäßigung. Ermäßigung gibt es nur, wenn man irgendwoher eine Adresskarte bekommen und ausgefüllt hat. Würde mich nicht wundern, wenn einem dann später reichlich Spam per Post, eMail und Telefon erreicht. Dafür spart man dann genau einen Euro beim Eintritt. Kinder kosten 3 Euro oder ermäßigt 2 Euro.
Ok, Eintrittskarte in Form einer Wertmarke gekauft. Die Dinger kenn ich von Stadt- und Dorffesten aus meiner Heimat. Da gibt es auch solche Essensbons oder Getränkebons, die man dann gegen ein Getränk, ein Stück Kuchen oder eine Bratwurst eintauschen kann. Hier wurden sie als Eintrittkarte gebraucht. Sehr ungewöhnlich… So, aber wo geht es jetzt rein? Die „normalen“ Eingangsschranken sind vergittert. Mal gucken, was die anderen machen. Ah, die schleichen durch einen unscheinbaren Nebeneingang. Ich hätte es für einen Notausgang gehalten. Aber immerhin gibt es sogar einen Türsteher, der die Wertmarke entwertet.
Ok, endlich drin, dann mal los. Kamera auspacken und Ideen sammeln und Geld ausgeben.

Impressionen vom Kölner Kreativsommer 2012

Nach den ersten 10 Ständen beschleicht mich das Gefühl, dass sich die weite Fahrt und der hohe Eintrittspreis nicht gelohnt haben. Ein Verkaufsstand am anderen. Zwar eine recht große Auswahl an Perlen und Bastelzeug und auch einige Stoffstände sind dabei, aber das, was ich mir unter dem Titel Kreativsommer vorgestellt habe, ist es nicht. Ich habe bis dahin keinen einzigen Workshop gefunden oder eine Vorführung zu einer Technik. Aber gut, vielleicht ist das hier einfach nur die Verkaufspassage. Gehen wir erstmal komplett rum.

Impressionen vom Kölner Kreativsommer 2012 Impressionen vom Kölner Kreativsommer 2012 Impressionen vom Kölner Kreativsommer 2012

Ich habe nicht mehr Bilder gemacht, denn das waren auch schon die echten Highlights für mich. Wer gerne Schmuck bastelt, der ist mit den ganzen Perlenständen sicher auf seine Kosten gekommen. Alles andere blieb deutlich auf der Strecke. Auch Workshops habe ich vermist. Es gab einen zum Thema Glasmalerei und einen für Kinder zum bemalen von T-Shirts. Mehr ist mir zumindest nicht aufgefallen. Ein wenig dürftig dafür, dass groß damit geworben wird. Auch die Dekoration der Stände war „mickrig“. Die wenigsten waren überhaupt dekoriert. Die Stoffstände, die Deko hatten, haben dazu sehr einfache, in meinen Augen nichtssagende Quilts genommen. Einfache Stoffe, einfaches Muster, schlecht verarbeitet. Die sahen richtig billig aus. Ideen konnte man sich hier also auch keine holen. Kreativ ist anders.
Die mit Abstand schönste Deko hatte meiner Meinung nach der Crepes- und Waffelstand. Der hatte diese Quilts als Deko an die Wand geheftet:

Impressionen vom Kölner Kreativsommer 2012

Ich weis nicht, ob man das auf dem Bild lesen kann. Aber diese Quiltdecken sollten für 45 Euro verkauft werden. Der kleine rechts sogar für weniger. Dabei hat die Decke eine Größe von 2,50mx2,00m laut Schild. Kein Wunder, wenn mich die Leute immer schief angucken, wenn ich was von 150-200 Euro veranschlage nur für Material. Hier werden Quilts regelrecht verramscht und das nichtmal für einen guten Zweck. Dann könnte ich das noch verstehen. Die Waffel, die ich mir an dem Stand gekauft habe, war zwar preislich mit 2,50 Euro ok, geschmacklich aber eine Katastrophe. Hätte ich keinen Hunger gehabt, hätte ich sie nicht gegessen. Total fettig und überhaupt kein typischer Waffelgeschmack.

Trotz allem habe ich natürlich auch was gekauft. Mußte ich ja, sonst wäre das total umsonst gewesen:

Meine Beute vom Kölner Kreativsommer 2012

Meine Einkäufe

Die Stoffe der oberen beiden Reihen sind jeweils Zuschnitte von nem halben Meter. Bei einem Preis von 5 bzw. 6 Euro ein echtes Schnäppchen. Die unteren Stoffe sind normale Fatquarter zu normalen Preisen. Und bis auf den hübsch bunten Stoffe in der mittleren Reihe ganz rechts, wandert alles zu meiner Blausammlung. Ich hab da ja schon ein Muster im Kopf, für das ich viele blau und lila brauch.

Mein Fazit: Ich werde nächstes Jahr definitiv nicht mehr zum Kölner Kreativsommer gehen. Der Spaß hat mich jetzt knapp 20 Euro mit Fahrtkosten gekostet. Alleine schon der Eintrittspreis von 5,50 Euro ist eigentlich eine Unverschämtheit, da es fast eine reine Verkaufsaustellung ist. Ich war vor vielen Jahren mal auf einer Kreativ- und Hobbymesse in Pirmasens. Das war eine kleine Halle, in der die Hälfte mit Eisenbahn und Spielwaren belegt war. Und dort gab es mehr Workshops, mehr zu gucken und wesentlich mehr Ideen. Auch dort hat es Eintritt gekostet (den Preis weis ich leider nicht mehr), aber der hat sich definitiv gelohnt, da es kaum einen Stand gab, wo man nicht mitmachen oder zumindest zugucken konnte. Reichlich neue Ideen gab es dort, mehr als man mitnehmen konnte. So ähnlich habe ich mit den Kölner Kreativsommer auch vorgestellt. Leider wurde ich sehr schwer enttäuscht. Wie gesagt, wer gerne Schmuck bastelt, kam bei den ganzen Perlenangeboten voll auf seine Kosten. Alle anderen Hobbies blieben auf der Strecke. Es ist nicht so, dass es nicht reichlich Stoffstände gegeben hätte, nur dafür brauch ich nicht zum Kölner Kreativsommer zu fahren. Die gibt es auch immer auf dem Tuch & Stoffmarkt, den es auch zweimal im Jahr in Bonn-Bad Godesberg gibt. Und da kostet es keinen Eintritt und ich kann bei schönem Wetter sogar zu Fuß hin. Und an Wolle gab es auch nur ein wenig normale Sockenwolle und ganz neues modernes Schalgarn. Das sieht zwar witzig aus, ist aber so überhaupt nicht mein Fall. Ich mag Schals nur im Winter zum wärmen. Und dafür ist dieses dünne Garn nicht geeignet. Das war es auch schon, was ich zum Thema Stricken gefunden habe. Noch dürftiger als Patchwork also.

Paket angekommen

Heute morgen war ich bei der Post um das Paket von Susanne Fröschle abzuholen. Es hat leider nicht in die Packstation gepaßt, also mußte ich es in der Filiale abholen, die nicht gerade die besten Öffnungszeiten für Berufstätige hat. Aber heute endlich durfte ich meine Bestellung auspacken. Und das war drin:

Einkauf von Patchworkstoff, Vlies und Ordnungsbox bei Susanne Fröschle

Paketinhalt

Für alle Nicht-Patchworker unter meinen Lesern: Das weiße ist das Vlies, das als Einlage in den Blue Pineapple kommt, damit der schön kuschelig wird. Und das blaue ist der Rückseitenstoff dafür. Damit kann ich an der Decke weiter arbeiten *freu*

Achja, die Kiste hab ich auch bestellt. Da sollen meine Stoffe ordentlich drin einsortiert werden. Die Kiste hat nämlich Trenner, die man individuell verteilen kann. Ganz so, wie man es braucht.

Tja, und ich konnte nicht widerstehen und hab direkt einsortiert:

Ordnungsbox aus dem Shop von Susanne Fröschle, gefüllt mit zugeschnittenen Patchworkstoffen

Blick in die Ordnungsbox

Die 6 inch großen Scrap-Quadrate passen da super rein. Schön getrennt pro Fach eine Sorte sozusagen. Hinten links die Batiks, die ich bisher getauscht hab. Leider noch nicht so viele, weshalb sie noch ein wenig in dem Fach rumrutschen. Aber das wird sich noch ändern. Dann davor die normalen Stoffe, die ich bisher getauscht hab. Und ganz vorne fertige Scrap-Päckchen, die ich gekauft habe. In den rechten Fächern sind jeweils ungetauschte Quadrate in Batik bzw. Normal. Die habe ich schonmal für einen möglichen nächsten Tausch vorgeschnitten. Teilweise sind es auch Reste, von denen ich mehr als ein Quadrat bekommen habe. Also alles Tauschmaterial.

Jetzt sind meine ganzen Scraps so schön sortiert, dass ich richtig Lust auf einen neuen Tausch bekomme *lach* Naja, gegen Ende des Jahre ist vielleicht wieder der alljährliche Scraptausch auf der Quiltswap-Liste, bei dem ich bestimmt wieder mitmachen werde. Oder hat vielleicht eine meiner Leserinnen Lust auf einen kleinen privaten Tausch? Allzuviele verschiedene Quadrate habe ich nicht im Angebot, aber ich bekomme gerade richtig Lust, meine Stoffkisten mal nach Stoffen zu durchsuchen, die ich wohl eher nicht in einem anderen Projekt verarbeiten werde. Da könnten also noch welche dazukommen in nächster Zeit…

Ideen für Quilts hab ich viele. Aber bis ich mich an die erste machen kann, muss ich noch reichlich sammeln. Mindestens noch 1 Fach muss voll werden. Vorher brauch ich gar nicht anfangen. Und auch dann würde es eher ein kleinerer Quilt werden. Also besser noch 2 Fächer. Uff, das kann noch was dauern…

Kurzanleitung Tassenuntersetzer

gehäkelte Tassenuntersetze aus Topflappengarnresten

fertige Tassenuntersetzer

Material:

  • buntes Topflappengarn, ca. 10-12g, Reste gut geeignet
  • Häkelnadel Stärke 4 oder 4,5 je nach eigener Vorliebe

Anleitung:

Die Untersetzer sind sehr einfach und recht schnell gehäkelt.

Einfach 16 Luftmaschen anschlagen. Dies ergibt dann 15 Maschen in der Breite. Danach 15 Reihen in festen Maschen häkeln. Zum Schluß eine Umrandung mit festen Maschen häkeln. Dabei in den Ecken jeweils 3 Maschen in die Ecke häkeln. Und so sollte das Ergebnis aussehen:

gehäkelter Tassenuntersetzer aus Topflappengarnresten

gehäkelter Tassenuntersetzer

Auch sehr kleine Reste lassen sich damit wunderbar verarbeiten. So kann man zwei unterschiedliche Farben nehmen, und nur 2 Reihen je Farbe häkeln.

Hier mal ein paar Beispiele für Einfarbige:

Anleitung: gehäkelte Tassenuntersetzer aus Resten von Topflappenhäkelgarn - ideal zur Resteverwertung

Einfarbige Untersetzer

Reicht das Garn auch nicht mehr dafür, kann man eine Grundfarbe nehmen und 2 oder 4 andere Farben reinmischen.

Hier Beispiele für 2 Farben:

Anleitung: gehäkelte Tassenuntersetzer aus Resten von Topflappenhäkelgarn - ideal zur Resteverwertung

zweifarbige Untersetzer

Anleitung: gehäkelte Tassenuntersetzer aus Resten von Topflappenhäkelgarn - ideal zur Resteverwertung

dreifarbige Untersetzer

Anleitung: gehäkelte Tassenuntersetzer aus Resten von Topflappenhäkelgarn - ideal zur Resteverwertung

fünffarbige Untersetzer

Oder man häkelt den inneren Teil in einer Farbe und den Rand in einer anderen:

Anleitung: gehäkelte Tassenuntersetzer aus Resten von Topflappenhäkelgarn - ideal zur Resteverwertung

umrandeter Untersetzer

Oder, oder, oder… Die Möglichkeiten sind nur durch die Anzahle der Maschen begrenzt. Jedoch empfehle ich, nicht zu viele unterschiedliche Farben zu verhäkeln. Die Erfahrung zeigt, dass das sonst ein großes Gefummel mit den Fäden wird.

gehäkelte Tassenuntersetzer

Nachdem ich die Topflappen fertig hatte, kam mir eine spontane Idee, was ich aus dem Rest machen könnte. Einen schönen Tassenuntersetzer. Gerade jetzt im Sommer, wenn Gläser, Tassen und Flaschen oft aus dem Kühlschrank kommen oder gekühlte Getränke beinhalten, gibt es häufig hässliche Wasserflecken. Die sind zwar schnell auch wieder weggewischt. Aber einfacher ist es doch, wenn sie gar nicht erst entstehen. Das ist sicher auch besser für die Möbel *lach*

gehäkelter Tassenuntersetzer aus Topflappengarnresten

gehäkelter Tassenuntersetzer

Nach dem ersten Probeteil hab ich dann mal meine ganzen älteren Garnreste rausgekramt:

Garnreste von Topflappenhäkelgarn

meine Garnreste

Soviele Topflappen hab ich schon gehäkelt? Sind ja doch eine Menge. Aber tatsächlich kann ich mich noch genau daran erinnern, sie wirklich alle gehäkelt zu haben und auch wo sie später gelandet sind. Dabei hab ich bemerkt, dass ich runde Topflappen aus dem gelben Garn vermisse. Die hatte ich oft im Einsatz und jetzt sind sie weg *amkopfkratz*

Aber gut, ich schweife schon wieder ab. Jedenfalls hab ich mal angefangen, aus diesen fröhlich bunten Garnen Untersetzer zu häkeln. Erstmal aus jedem Rest, der noch für einen Untersetzer reicht, einen. Dann wurden zwei Farben kombiniert, dann 3, dann 5. Und so entstand dieser Stapel an Untersetzern. 24 an der Zahl:

gehäkelte Tassenuntersetze aus Topflappengarnresten

fertige Tassenuntersetzer

Noch hab ich zwar ein paar Reste, aber nicht mehr soviel von einer Farbe, als dass es sich lohnen würde, noch einen Untersetzer zu häkeln. Das wird mir dann nämlich zuviel gefummel, wenn ich dann jede Reihe in einer anderen Farbe häkeln muss. Die ganzen Fäden zu vernähen, darauf hab ich keine Lust. Also erstmal aufheben. Irgendwann häkel ich bestimmt mal wieder Topflappen und dann bleibt ja wieder ein Rest, mit dem zusammen ich dann sicher noch das ein oder andere Garnstück verarbeitet bekomme.

Und dann: Was soll ich mit noch mehr Untersetzern? Was soll ich mit 24 Untersetzern? Ich kann immer nur ein Getränk gleichzeitig trinken. Dann vielleicht noch die Flasche dazu, macht zwei Untersetzer parallel im Einsatz. Aber immerhin bin ich jetzt für Besuch gerüstet *lach*

Achja, eine Kurzanleitung für die Untersetzer mit noch mehr Bildern habe ich schon in Vorbereitung.

Kräutergarten auf der Fensterbank

Guckt mal, was sich auf meiner Fensterbank entwickelt:

Mein kleiner Kräutergarten auf der Fensterbank

Basilikum

In meinem Urlaub vor zwei Wochen hab ich im Baumarkt ein Kräuter-Starter-Set entdeckt. Drei kleine Töpfe mit Samen für Schnittlauch, Petersilie und Basilikum. Nur noch Wasser zugeben und fertig. Klingt wie ein Fertiggericht, ich weis *lach*

Ganz so schnell wie ein Fertiggericht ging es aber nicht. Das Basilikum ist das einzige, was schon nennenswerte Wachstumsfortschritte gemacht hat. Lange Zeit war von Petersilie und Schnittlauch gar nichts zu sehen. Erst vor ein paar Tagen hat sich der Schnittlauch gezeigt. Und bei der Petersilie kann ich seit heute auch endlich was erkennen. Leider ist beides noch ein wenig zu klein, um vernünftige Fotos machen zu können. Daher seht ihr auch nur das Basilikum auf dem Foto. Das muss ich wohl bald ausdünnen, wenn das so weiter wächst. Also nochmal zum Baumarkt, ein paar Töpfe kaufen.

Am meisten freue ich mich ja darauf, wenn ich das erste mal ernten kann. Ich liebe Basilikum-Pesto. Die Fertigsoßen aus dem Supermarkt sind leider alle nicht so der Renner. Ich bin mal gespannt, wie das selbstgemachte Pesto dann schmeckt. Ein Rezept für Basilikum-Pesto hab ich mir auch schon bei Chefkoch.de rausgesucht. Wie lange es wohl noch dauern wird, bis ich es ausprobieren kann? Ich werde auf jedenfall hier berichten.