Wie ich ja bereits in einem früheren Beitrag erwähnt habe, war ich dieses Jahr auf der AnimagiC, die vom 27.Juli – 29.Juli in der Beethovenhalle in Bonn stattgefunden hat. Begleitet hat mich meine beste Freundin Ellen. Geplant haben wir das schon seit einem Jahr und ich hatte mich schon lange darauf gefreut. Drei Tage nur Mangas und Animes. Und so war es dann natürlich auch. Aber ich fange mal am Anfang an:
Ticketkauf
Der Ticketkauf funktioniert hier ein wenig anders als mir von anderen Veranstaltungen bekannt ist. Man geht nicht einfach in einen Event-Ticket-Shop seiner Wahl und bekommt dann die Tickets direkt ausgehändigt. Man muss die Tickets direkt beim Veranstalter bestellen. Am einfachsten geht das über die Homepage. Aber man kann sich auch ein Bestellformular besorgen und per Fax oder per Post verschicken.
Bestellformulare liegen frühzeitig der Zeitschrift AnimaniA bei, die Veranstalter ist. Ich empfehle allerdings den Kauf über die Webseite, wenn man dazu die Möglichkeit hat. Denn hier sieht man direkt, ob das gewünschte Ticket noch verfügbar ist. Bei Bestellungen per Post muss man auf eine schriftliche Bestätigung warten. Und soweit ich gehört habe, muss man schon bei der Bestellung einen Verrechnungsscheck mitschicken. Da besteht dann natürlich die Gefahr, dass der Scheck eingelöst wird, man aber kein Ticket bekommt. Natürlich will ich dem Veranstalter hier keine böse Absicht unterstellen. Aber mir persönlich wäre hier das Risiko einfach zu groß. Ich habe daher mein Drei-Tages-Ticket über die Homepage bestellt. Vorkasse ist auch hier Pflicht. Jedoch weis ich hier direkt, ob ich ein Ticket bekommen kann. Man kann auf verschiedene Arten bezahlen. Hier habe ich mich für Paypal entschieden, da ich hier immer noch einen Käuferschutz habe, auch wenn es Vorkasse ist. Man muss nur innerhalb von 45 Tagen reklamieren. Bestellt man also nicht allzu früh, hat man hier sehr gute Chancen, sein Geld zurück zu bekommen, wenn man kein Ticket erhalten sollte. Hier sei nochmal gesagt, dass ich dem Veranstalter keine böse Absicht unterstellen will. Aber Sachen, die per Post verschickt werden, können nun auchmal verloren gehen. Und mit Paypal hab ich einfach nochmal eine gewisse Sicherheit. Die Bestellbestätigung und die Zahlungsbestätigung habe ich sehr schnell, vermutlich automatisiert erhalten. Die Karten werden allerdings nicht direkt nach Zahlungseingang, sondern erst etwa 2-3 Wochen vor der AnimagiC verschickt. Sollte die Karte wirklich nicht zum genannten Zeitpunkt ankommen, kann man sich an den Veranstalter werden. Meine kam zum Glück pünktlich am ersten Tag des genannten Versandzeitraums. Ich habe aber gehört, dass es da schonmal Verluste auf dem Postweg gegeben hat. Aber das hat sich wohl sehr schnell geklärt und es wurde eine neue Karte verschickt. Der Veranstalter soll da sehr entgegenkommend sein.
Armbandausgabe
Was man als “Ticket” zugeschickt bekommt, ist aber nicht die eigentliche Eintrittskarte. Es ist mehr ein Abholausweis. Freitags ab 09:00 kann man ein Armband abholen, welches einem zum Betreten des Geländes berechtigt. Dazu sollte man wissen, dass es zwei Schlangen am Eingang gibt. Eine Verkaufsschlange, wo man noch Tickets, die vorher nicht im Vorverkauf verkauft wurden, erstehen kann. Und eine Ausgabeschlange, in der wir uns anstellen mußten. Da wir zum ersten mal da waren, standen wir natürlich in der falschen Schlange. Die Verkaufsschlange ist nämlich die lange Schlange, die sich schon die Straße entlang “geschlängelt” hat. Die Ausgabeschlange war sehr kurz. Keine 10 Minuten standen wir an. Immerhin waren 6 Leute beschäftigt, die Abholausweise zu kontrollieren und die Armbänder anzulegen. Da geht das sehr schnell.
Programm
Das Programm bestand aus Anime-Vorführungen, Musik-Veranstaltungen, Vorführungen und mehr. Für jeden Geschmack war eigentlich etwas dabei. Freitag abends gibt es dann die große Eröffnungs-Gala, auf der auch alle Ehrengäste vorgestellt werden.
Folgende Programmpunkte haben wir uns angetan:
- Blue Exorcist (ersten beiden Folgen der Anime)
- Synchro-Workshop (zum Mitmachen oder nur zugucken, sehr witzig und auch sehr interessant)
- Eröffnungsfeier (für Freitagsbesucher ein absolutes Muss am Freitag abend!)
- Children who chase lost voices (wirklich netter Anime-Film; ich glaub, den werde ich mir in naher Zukunft kaufen)
- Siegerehrung des Cosplaywettbewerbs (leider haben wir die Wettbewerbe nicht geschafft; zuviele Sachen, die hier parallel laufen)
- Deutsche Cosplaymeisterschaft (ich hatte mir ein wenig mehr darunter vorgestellt, war aber trotzdem interessant sowas mal zu sehen)
Bilder
Leider steht in den Regeln der AnimagiC, dass man kein Bilder im Internet oder sonstwo veröffentlichen darf. Hierzu bedarf es einer speziellen Genehmigung, die man als Otto-Normal-Besucher natürlich nicht bekommt. Daher kann ich hier lediglich meine Einkäufe aus dem “Bring & Buy” und vom Händlerraum zeigen:
Rund 200 Euro hab ich in neue Mangas investiert. Alles gebrauchte, aber sehr gut erhaltene Mangas, die es zum Großteil nicht mehr zu kaufen gibt. Hier geht nochmal mein Dank an meine Freundin Ellen, die mir beim Schleppen geholfen hat. Gerade die 32 Bände von “3×3 Augen” wurden sehr schnell sehr schwer.
Und ein Plüschie mußte ich mir auch mal gönnen. Davon gab es auch reichlich bei den Händlerständen. Alle zum liebhaben und knuddeln. Aber dieser Kerl hat es mir besonders angetan. Der schrie mich förmlich an, dass ich ihn kaufen soll. Und für 25 Euro war er einer der günstigeren. Immerhin ist er rund 30 cm groß. Zum Vergleich, für 30 Euro hätte ich einen nichtmal 10 cm großen Totorro bekommen. Ja, die Preise waren hier teilweise recht unverschämt. Daher hab ich da auch nicht weiter geguckt, sondern nur bei den Mangas zum halben Preis. Da kann man nicht viel falsch machen 😉
Cosplayer
Natürlich gab es auf der AnimagiC reichlich Cosplayer. Ich bin mir aber auch hier nicht sicher, ob ich davon Bilder zeigen darf. Einige davon hab ich nämlich auch außerhalb des AnimagiC-Geländes gemacht, sodass die Regeln der AnimagiC hier nicht greifen dürften. Aber ich will hier lieber nichts riskieren. Aber es sei gesagt, dass ich auf diesem Gebiet sehr viele Fotos für meine Sammlung gemacht habe. Viele Cosplayer, die selbst wohl keine Eintrittskarte hatten, haben sich unten am Rhein (nur wenige Gehminuten vom Eingang entfernt) getroffen und dort für Bilder mit teilweise malerischen Hintergrund posiert. Es waren auch wirklich viele schöne Kostüme dabei. Die meisten habe ich natürlich gar nicht erkannt. Da merkt man mal wieder, wie wenig Mangas man doch im Gesamtverhältnis wirklich kennt. Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Schließlich kann man nicht alles kennen. Und neuen Lesestoff habe ich ja jetzt wieder, sodass ich nächstes Jahr vielleicht ein paar mehr erkenne 😉
Fazit
Jeder Manga- und/oder Anime-Fan sollte einmal auf der AnimagiC gewesen sein. Ich habe mittlerweile Kritiken gelesen, die meinen, dass es früher besser gewesen wäre, dass das Programm in den Jahren nachgelassen hat. Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich zum ersten mal dort war. Aber wenn das wirklich eine der schlechtesten AnimagiC der letzten Jahre war, dann müssen das ja Hammer-Veranstaltungen gewesen sein. Denn ich bin sehr beeindruckt von allem gewesen. Und auch die drei Tage waren fast schon zu knapp, um alles mitzunehmen, was man gerne gemacht hätte. Wir hatten so schon drei Tage volles Programm. Hätten wir nur 2 oder gar nur einen Tag gemacht, hätten wir auf jeden Fall etwas verpaßt. Aber wie gesagt, wir waren zum ersten mal dort und daher unvoreingenommen. Wir haben auch eigentlich keine besonderen Erwartungen gehabt. Wir wollten es uns einfach mal anschauen und eine schöne Zeit verbringen. Und das ist uns definitiv gelungen. Denn obwohl ich ständig in Sorge um meine Eltern war, so habe ich diese Sorgen doch gelegentlich tatsächlich mal vergessen können. Daher steht eigentlich für die AnimagiC 2013 für uns schon fest: Wenn wir es irgendwie mit Urlaub einrichten können, sind wir wieder dort!