Trello – Ordnung im Strickchaos

Trello ist ein Anbieter für Kanban-Boards. Wem Kanban jetzt nichts sagt: Das ist eine Technik, die in der Softwareentwicklung gerne genutzt wird, um anstehende Aufgaben auf einer großen Tafel sichtbar zu machen und einen Überblick zu erhalten, welche Aufgabe wieweit erledigt ist und von wem sie bearbeitet wird.

Letztendlich kann man diese Kanban-Boards aber auch anders nutzen. Man stellt sich einfach vor, man hat Karteikarten mit verschiedenen Strickprojekten oder Ideen. Und dann hat man Spalten um diese Ideen zu sortieren. Wie man diese Spalten dann nennt, kann man selbst frei bestimmen.

Jede Karteikarte hat ein Bild und eine Beschreibung. Das Bild taucht dann auf dem Board auf, sodass man seine Projekte und Ideen auch visuell sehen kann. Der Vorteil ist, dass man diese Karteikarten einfach zwischen den verschiedenen Spalten verschieben kann.

Mein Trello-Board

Ich hatte bei Trello mehrere Boards.

Ein Board für Ideen: Hier habe ich alle Ideen gesammelt. Kategorien waren Pullover, Socken, usw. So konnte ich dank der Bilder immer alle Ideen sehen.

Hier mal ein Screenshot, wie das Board vor einigen Jahren aussah bzw. auch jetzt noch aussieht:

Trello Board Ideen
Trello Board Ideen

Ein zweites Board hatte ich für aktuelle Projekte. Hier hatte ich dann Spalten für die verschiedenen Status, in denen sich die Projekte befanden. Von “in Planung” über “auf den Nadeln” bis zu “verbloggt”. So konnte ich sehen, welche Projekte sich gerade wo befanden und ob ich auch alle fertigen Projekte schon mit einem Blogbeitrag gewürdigt habe.

Und so ist der letzte Stand dieses Boards gewesen:

Trello Board Strickprojekte
Trello Board Strickprojekte

Das dritte Board war für meinen Blog. Damit ich neben den Projekten auch noch andere Ideen für den Blog festhalten konnte. Hier habe ich aber fast komplett ohne Bilder gearbeitet.

Es gibt auch noch Automatisierungsmöglichkeiten. So habe ich automatisch eine Karte auf dem Blog-Board erstellen lassen, wenn ich ein Projekt auf dem Board für die aktuellen Projekte fertig gestrickt hatte, also in die Spalte “fertig gestrickt” geschoben habe.

Warum ich Trello nicht mehr nutze

Wie ich schon angedeutet habe, verwende ich Trello nicht mehr. Der Grund ist einfach: Trello war mir in den Möglichkeiten zu beschränkt. Ich hätte gerne in einem Board alles organisiert. Auch Entwürfe für die Blogbeiträge, Notizen für die Anleitungen. Dafür sind die Karteikarten von Trello einfach zu begrenzt gewesen. Das hatte ich daher dann neben Trello in OneNote gemacht.

In einem weiteren Beitrag werde ich dann auch das Tool vorstellen, mit dem ich jetzt seit fast 3 Jahren mit wachsender Begeisterung arbeite und das OneNote und Trello und noch so viel mehr vereint.

Fazit

Grundsätzlich ist Trello eine feine Sache. Und wer lediglich Anleitungen nachstrickt, keinen Blog hat oder Beiträge dafür nicht vorschreibt, und auch wenig Notizen zu seinen Projekten braucht, der kann mit Trello durchaus glücklich werden. Alles ist recht intuitiv und es gibt ein kleines Tutorial. Ansonsten kann man sich natürlich auch noch in das Thema Kanban-Boards einlesen. Das wird dann aber für die meisten zuweit gehen. Denn Kanban gilt als Produktivitätstool. Und welche Hobby-Strickerin muss ihre Produktivität beim Stricken wirklich optimieren?

Trello ist kostenlos. Man meldet sich einfach an und kann es ausprobieren.

Bisher in der Reihe Ordnung im Strickchaos:

Bobbelicious – Buchrezension zum Strickbuch von Frau Feinmotorik

Das Buch „Bobbelicious“ von der bekannten Häkel-Designerin Frau Feinmotorik ist eine wunderbare Sammlung moderner Bobbel-Strickprojekte, die sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Strickerinnen und Stricker begeistern wird.

Buch "Bobbelicious" von Frau Feinmotorik
Buch „Bobbelicious“ von Frau Feinmotorik

Inhalt und Aufbau von Bobbelicious

Das Buch beginnt mit einer ausführlichen Einführung in die Welt der Bobbel-Garne und erklärt grundlegende Techniken für den Umgang mit diesen farbverlaufenden Garnen. Die Anleitungen sind klar strukturiert und mit detaillierten Schritt-für-Schritt-Fotos versehen.

Projekte in Bobbelicious

  • Verschiedene Schwierigkeitsgrade für unterschiedliche Können-Stufen
  • Moderne und zeitgemäße Designs
  • Praktische Alltagsprojekte wie Tücher, Schals und Accessoires
  • Detaillierte Maschenproben und Größenangaben

Besondere Stärken von Bobbelicious

Das Buch besticht durch:

  • Hochwertige Fotografien der fertigen Projekte
  • Präzise und verständliche Anleitungen
  • Hilfreiche Tipps zur Garnauswahl und Farbkombination
  • Praktische Hinweise zur Projektplanung

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an alle, die:

  • Ihre ersten Erfahrungen mit Bobbel-Garnen machen möchten
  • Neue Inspirationen für Bobbel-Projekte suchen
  • Moderne Strickanleitungen schätzen

Fazit

„Bobbelicious“ ist ein durchdachtes und inspirierendes Werk, das durch seine klare Struktur und moderne Gestaltung überzeugt. Die Anleitungen sind präzise ausgearbeitet und die Projekte zeitgemäß gestaltet. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich für das Stricken mit Farbverlaufsgarnen interessieren.

Kaufen kann man das Buch im Buchhandel oder bei Amazon.

Weitere Bücher zum Thema sind zum Beispiel:

Noch mehr Buchvorstellungen von Strickbüchern findest du hier:

Sockenwollreste – 7 Strickideen

Jede Strickerin und jeder Sticker, der viele Socken strickt hat sie früher oder später in großen Mengen, die Sockenwollreste. In diesen Beitrag habe ich 5 Projekte zusammengestellt, für die man die Sockenwollreste verwenden kann.

1. Beutesack des Advents

Richtig viele Reste kann man mit diesem Adventskalender verstricken. Pro Beutel braucht es ca. 15 g und 24 Beutel hat ja nunmal ein Kalender.

Beutesack des Avents
Beutesack des Avents

Diesen Adventskalender habe ich in 2022 zweimal gestrickt für meine Stiefsöhne.

2. Fußpolster der Reste

Etwas größere Reste kann man noch zu Socken verarbeiten. Dazu kann ich meine Anleitung Fußpolster der Reste empfehlen.

Fußpolster der Reste
Fußpolster der Reste

3. bunte Pixelsocken

Und wer noch richtig große Reste hat, kann mal die bunten Pixelsocken von mir ausprobieren.

bunte Pixelsocken
bunte Pixelsocken

Je nach Größe reichen pro Farbe schon 50g. Man kombiniert 2 Farben und durch das schachbrettartige Muster werden die Socken auch etwas dicker.

4. Sternkissen

Das Sternenkissen ist eigentlich nicht für Sockenwollreste gedacht. Ich habe es aber einfach mal ausprobiert. In diesem Beitrag könnt ihr dazu mehr erfahren.

Sternkissen Seite 2 fertig
Sternkissen

Ihr könnt hierfür ganz viele kleine Reste verstricken, wie ich hier gemacht habe, oder auch nur zwei oder drei Reste kombinieren. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man die Mitte des Sterns in einer und die Spitzen in einer anderen Farbe strickt.

5. Restesocken

Die Restesocken in der Gum-Gum-Methode werden aus zwei verschiedenen Resten gestrickt. Je besser die Farben der Reste harmonieren, desto schöner sieht das Ergebnis aus.

Scrappy-Socks
Scrappy-Socks

Die Socken habe ich selbst schon mehrfach gestrickt:

Socken 1/2017

Scrappy-Socks

Scrappy-Socks die Zweiten

6. Resteschal

Richtig viele kleine Reste kann man mit dem Resteschal in Weboptik verstricken.

Im Original wird jede Reihe mit einer anderen Farbe gestrickt. Ich habe festgestellt, dass jede dritte Reihe auch super aussieht und man nicht so viele Fadenenden hat, die man dann direkt als Fransen verknoten kann.

Schal aus Resten von Sockenwolle in Weboptik, quergestrickt - Ideal zur Resteverwertung
Schal aus Resten von Sockenwolle in Weboptik

Den Schal habe ich auch mehr als einmal gestrickt. Einmal sogar als Geschenk:

Scrappy Scarf – der Resteschal

Scrappy Scraf – fertig

Resteschal Nummer 3

7. Knubbelchen

Da man für das Knubbelchen keinen ganzen Knäuel braucht, kann man es auch aus Resten stricken.

Knubbelchen
Knubbelchen

Reicht die Wolle nicht mehr für ein ganzes Knubbelchen, kann man hier auch mehrere Farben kombinieren und so zum Beispiel die Mütze in einer anderen Farbe stricken oder auch hier die Gum-Gum-Methode der Restesocken anwenden.

Die Knubbelchen eignen sich auch prima als Geschenke:

Knubbelchen für eine Kollegin zur Geburt ihrer Tochter

OneNote – Ordnung im Strickchaos

OneNote ist das Notizenprogramm von Microsoft. Es ist in jedem Officepaket enthalten. Wer kein Problem damit hat, seine Notizbücher in der Cloud von Microsoft, OneDrive, zu speichern, kommt auch mit der kostenlosen Version aus.

Warum nutze ich OneNote?

Warum ich OneNote nutze, liegt daran, dass es das einzige Programm dieser Art ist, das ich bei meiner Hauptarbeitsstelle für die dienstlichen Notizen nutzen darf.

Also lag es nahe, das Programm, das ich schon kenne, auch im privaten zu nutzen. Dank des HomeUse-Programms von Microsoft konnte ich mir eh für wenig Geld damals das komplette Officepaket in der Professional-Version zulegen.

Wie nutzt man OneNote für seine Strickplanung?

Zuerstmal muss man wissen, dass OneNote hierarchisch aufgebaut ist. Es gibt Notizbücher, darunter Abschnittsgruppen oder direkt Abschnitte und dann einzelne Seiten in einem Abschnitt. Damit lässt sich eine Menge sortieren.

Ich hatte ein Notizbuch fürs Stricken, eins für meine Dokumentenablage, eins für Rezepte usw.

Der Vorteil bei OneNote ist, dass man auch ganze PDF-Dokumente einbinden kann und zwar nicht als Link, sondern als Bilder, die man dann durchscrollen kann. So habe ich z.B. sämtliche Kontoauszüge eingebunden, die ich dann leicht einsehen kann und auch durchsuchen kann. Das ist ein mächtiges Feature.

Für die Strickplanung kann man hier sämtliche, gekaufte PDF-Anleitungen einhängen und kann so einfach durchblättern, ohne den Ordner dafür im Regal nutzen zu müssen.

In einem Abschnitt “Strickanleitungen” hatte ich dann pro Anleitung eine Seite angelegt.

Für meine Projekte hatte ich in einem anderen Abschnitt “Strickprojekte” für jedes Projekt eine Seite angelegt, auf der ich Bilder, Skizzen und Notizen zu den Anleitungen oder auch meinen eigenen Designs eintragen konnte.

Der Vorteil gegenüber Ravelry, wo man das ganze natürlich ähnlich machen kann, war für mich damals, dass die Notizen nicht öffentlich sind. Wenn man Anleitungen verkaufen will, will man ja nicht die Notizen öffentlich machen.

Hier ein kleiner Einblick, wie ich das aufgeteilt hatte:

Ordnung im Strickchaos - Onenote
Ordnung im Strickchaos – Onenote

Warum ich OneNote nicht mehr für meine Strickplanung nutze

Trotz der vielen Vorteile, hat mich eines immer gestört: übersichtliche Tabellen musste ich mir selbst erstellen. Aber genau diese Übersichten brauche ich, um den Überblick nicht zu verlieren. Die Tabelle im Screenshot oben ist noch übersichtlich und wird sich nicht mehr verändern. Es kommen nur neue Einträge dazu. Bei der Übersicht „in Arbeit“ sieht das aber anders aus. Ich musste dann immer die Einträge in den Tabellen hin und her kopieren. Sortieren geht auch nicht händisch. Und die Bilder musste ich auch von Hand so anpassen, dass sie annähernd gleich groß sind.

Welches Notizprogramm mein aktueller Favorit ist, erfahrt ihr in einem späteren Beitrag in dieser Reihe.

Bisher in der Reihe Ordnung im Strickchaos:

Screamoniatunika – ein sommerliches Top in Tunikaoptik

Die Screamoniatunika ist ein Sommertop in Tunikaoptik das in Kooperation mit Steffi von ScreamingColours entstanden ist und daher wird sie im Original aus ihrer Blue Socks gestrickt.

Hier kaufen

Material:

  • Maßband
  • 3 Stränge Blue Socks von ScreamingColours, ab Größe 42 können auch mehr benötigt werden, näheres weiter unten bei den Varianten
  • Rundstricknadeln 2,5mm verschiedene Längen oder welche eure bevorzugte Nadelstärke für das Garn ist
  • 6 Maschenmarkierer
  • Stopfnadel zum vernähen
  • Schere

Wie alle meine Anleitungen für Pullover und Sommertops kommt auch diese Anleitung ohne feste Größe daher. Ihr könnt sie also ganz auf eure Körpermaße anpassen, braucht dann aber entsprechend mehr Garn.

Die Anleitung bringt 2 Varianten für die Tunika mit. Eine Fade-Variante für eine Tunika im Farbverlauf und eine Streifenvariante mit unregelmäßigen Streifen.

Fade-Variante

Screamonia-Tunika -Fadevariante
Screamoniatunika – Fadevariante

Für die Fade-Variante werden 3 Farben benötigt, die sich gut zu einem Farbverlauf kombinieren lassen. Für größere Größen braucht ihr 4 oder 5 Stränge. Ihr könnt entweder den Farbverlauf um weitere Farben ergänzen, oder die vorhanden Farben verbreitern, also Farbe 2 und/oder 3 dann vergrößern. Farbe 1 empfehle ich nicht, da damit die kurzen Runden um den Halsausschnitt gestrickt werden und ihr damit eh schon mehr Reihen stricken könnt, als von den anderen Farben.

Streifenvariante

Screamonia-Tunika - Streifenvariante
Screamoniatunika – Streifenvariante

Für die Streifenvariante werden genau 3 Farben benötigt. Gestrickt wird in unregelmäßigen Streifen. Es wird also nicht langweilig bei Stricken und sieht auch später nicht langweilig aus. Für größere Größen braucht ihr dann aber leider von jeder Farbe mehr und könnt nicht einfach noch einen Strang dazunehmen. Ab Größe 42 empfehle ich daher von jeder Farbe 2 Stränge.

Die Anleitung für die Screamoniatunika gibt es wie immer in meinem Ravelry-Shop zu kaufen.